Kreuzfahrt nach Curacao
Curacao an einem Tag entdecken
Ganz egal ob mit der AIDA oder mit der MEIN SCHIFF – man kann einen Teil von Curacao auch an einem Tag entdecken.
Auch wenn man dann Curacao zwar noch nicht wirklich kennen lernt, aber man kann sich die Highlights ansehen und die schönsten Ecken besuchen.
Curacao an einem Tag zu entdecken kann man auf verschiedene Weise tun.
Will man seine Geldbörse schonen, ist es besser ein Auto zu mieten und auf eigene Faust loszuziehen. Dabei wäre anzuraten, darauf zu achten, dass der Mietwagen Vollkasko versichert ist.
Die interessantesten Highlights sind weiter unten zu finden.
Wer es etwas entspannter angehen und mehr sehen will, weil man sich dann nicht auf die Straße konzentrieren muss, kann eine Tour buchen. Anbieter gibt es auf Curacao einige, von großen Bustouren bis individuellen Touranbietern.
Wovon ich persönlich abrate, sind große Bustouren. Es mag vielleicht ein wenig preiswerter sein, aber die Massenabfertigung ist nicht wirklich zu empfehlen.
Man wird an die Ort hingekarrt, hat dann eine kurze Zeit sich das anzuschauen und dann gehts auch schon direkt los zum nächsten Hotspot. Oft werden auch nur die Stellen angefahren wo die Touranbieter zusätzliche Provisionen bekommen wo sie Touristen rankarren. Da ich persönlich absolut kein Fan von Massen bin, wäre das absolut nichts für mich, aber wem das gefällt, ist es natürlich eine Option.
Kleine Privat Tourenanbieter
Es gibt auf Curacao auch einige Anbieter, die private Touren anbieten. Oft haben diese zwar auch ein Programm, was generell nicht schlecht ist, aber es gibt dann auch die, die komplett individuell gestaltet werden können.
Manche Taxis bieten sowas auch an, allerdings kann ich an dieser Stelle keine Empfehlung abgeben, da sich dieses auch immer wieder ändert.
Es lohnt sich einen Blick auf GetYourGuide zu werfen. Dort werden offizielle Touranbieter gelistet und man kann sich deren Programm oder Flexibilität ansehen und darüber in Kontakt treten, bzw seine Tour buchen.
Da gibt es, zum Beispiel einen, der gerne die ganze Tour nach persönlichem Wunsch durchführt. Auf diese Weise kann man seine eigene Inseltour zusammenstellen und die Orte besuchen, die man gerne sehen will. Da dies in einer kleine Gruppe stattfindet, max 4 Personen, erlebt man Curacao auf diese Weise viel persönlicher.
Die größten Highlights auf Curacao


Curacao hat, wie so viele andere Karibikinseln, hübsche Strände. Wobei ich an dieser Stelle erwähnen will, dass es anderen Inseln gibt, die landschaftlich wirklich viel schöner sind. Trotz dem lohnt es sich den ein oder anderen Strand zu besuchen.
Strände, die lohnenswert sind und keinen Eintritt kosten, sind Große Knip, Kleine Knip, Daaibooi und Kokomo Beach.
Der Große Knip liegt recht weit im Westen und ist der Postkartenstrand. Besonders früh morgens ist der Strand so schön und friedlich, wenn kaum Menschen da sind und man die Natur für sich alleine hat. Logischerweise wird dieser Strand auch bei vielen Touranbietern angefahren und wird so recht schnell sehr voll.
Der etwas kleinere Nachbarstrand, Kleine Knip,wird nicht so sehr frequentiert, aber dafür gibt es viel mehr Urlauber die diesen Strand besuchen. Dennoch ist es lohnenswert einen kurzen Stop einzulegen.
Wer einen Strand sucht, wo es kaum Menschen gibt, der kann sich Santa Gruz ansehen. Auch wenn der Strand nicht wirklich heraussticht, aber es gibt sehr wenig Menschen, die diesen Strand besuchen.
Wenn man etwas mehr Zeit hat, kann man von diesem Strand aus eine etwa 20 min. Wanderung zur Blauen Grotte einlegen. In etwa einer Stunde (bis 1,5 h) kann man da bequem hinlaufen, sich die Grotte ansehen und zurück laufen. Die Blaue Grotte ist besonders schön in den Nachmittagsstunden, wenn die Sonne etwas weiter westlich steht und so mehr Licht in die Grotte wirft. (Bei bewölktem Himmel, lohnt sich das jedoch nicht).
Ein weitere Strand, der bei vielen Besuchern, sehr beliebt ist, ist Daaibooi. Dieser kleine, aber hübsche Strand lädt auch für einen kleinen Zwischenstop ein, jedoch kann es auch da mal sehr voll werden. Das ist eben mit den schönen Dingen, es zieht viele Besucher an. In der Nähe des Strandes ist die Jan Kok “Flamingolagune”.
Es eigenet sich super dort einen kleinen Zwischenstop einzulegen und sich die Flamingos anzusehen. Bitte immer darauf achten, keinerlei Gegenstände im Auto zu lassen. Es lädt leider auch Diebe ein, schnelle Beute zu machen und das Auto zu leeren, während man in den Salinen unterwegs ist. Zwar ist meistens Security anwesend, aber manchmal (besonders nach 17 Uhr) kann es unsicher sein.
In Willemstad gibt es noch den Kokomo Beach. Dieser Strand eignet sich für einen kurzen Stop wenn man etwas schnorcheln will oder einfach ein wenig abhängen und einen Drink geniessen möchte. Es gibt eine Bar und Restaurant wo man sehr leckeren Frozen Cappuccino bekommt… leider sind manchmal die Wartezeiten etwas lang. Wenn man dort etwas essen will, sollte man viel Zeit einplanen – schnell sind die dort nicht.
Ein weiteres Highlight ist die Leguan Futterstelle – man hat dort die Chance die Leguane aus nächster Nähe zu beobachten und Bilder zu machen.
Einen Instagram Spot gibt es auch – die Schaukel im Wasser. Der typische Spot für die heutigen Influencer.
Eine der Hauptattraktionen, die sehr gerne angefahren wird, sind die Schildkröten am Playa Grandi / Piskado. Inzwischen ist der Strand auch als “Turtle Beach” bekannt.
Auch wenn es ein schönes Erlebnis ist, mit den Schildkröten zu schnorcheln, so möchte ich hier drauf hinweisen, dass man es abwägen sollte ins Wasser zu gehen, wenn zu viele Menschen bereits schnorcheln. Leider wird dieser Strand förmlich von Touristen geflutet, speziell von denen, die mit großen Tourbussen dort hingebracht werden.
Ich persönlich rate daher, etwas später am Nachmittag hinzufahren, wenn die Massen weg sind. Natürlich ist es nicht immer einfach, gerade wenn man nur einen Tag auf Curacao hat, das so einzuteilen, dass man erst später diesen Ort aufsucht. Wenn es nicht möglich ist, wäre es eher ratsam es ganz bleiben zu lassen und ggf. an einem anderen Strand mit etwas Glück auch Schildkröten zu sehen.
Zum Beispiel am Daaibooi trifft man sehr oft entlang der Klippen auf der rechten Seite eine Schildkröte. Ebenso am Porto Mari Strand (Eintrittsgebühr fällig). Auch da trifft man sehr oft auf Schildkröten, besonders am Ende des Strandes auf der rechten Seite.
Porto Mari bietet dazu noch nebenbei einen 10 min. Wanderweg zum Aussichtpunkt. Wer sich gerne auf höhere Aussichtspunkte begibt, kann dort eine schöne Aussicht geniessen.


Willemstad – Curacao
In Willemstad gibt es auch einiges zu entdecken. Punda, das UNESCO Weltkulturerbe sticht da besonders hervor, mit der bunten Architektur, der Handelskade und der Königin Emma-Brücke.
Es lohnt sich ein Spaziergang durch die engen Gassen mit den vielen kleinen Shops und Bars.
Sollte man zufällig an einem Donnerstag auf Curacao sein, ist es interessant sich Punda nach Sonnenuntergang anzusehen. Jeden Donnerstag gibt es die sogenanten Pundavibes – da ist dann etwas mehr Leben in den kleinen Gassen. Es gibt Life-Musik hier und da und manchmal kleine Events. Um 20:15 gibt es dann ein Feuerwerk, was man am besten in der Nähe des Wilhelminaplein ansehen kann.
Wer auf Kunst und Wandmalerei steht, dem empfehle ich eine Tour durch Otrobanda zu machen. Man kann dies als “kostenlose” (auf Tips basierend) geführte Tour machen, mit z.B. “Free Walking Tour Curacao”. Wem das zeitlich nicht passt, kann auch eine geführte Tour buchen.
Pietermaai ist auch ein hübscher District, der zwischenzeitlich viele restaurierte Kolonialgebäude bietet. Viele Häuser wurden zu kleinen Boutique Hotels umgebaut, aber es gibt auch einige kleine Restaurants oder Bars.
Was ich an dieser Stelle abraten will – besonders in Abendstunden alleine durch Scharloo zu spazieren. Dieser Bereich kann u.U. etwas unsicher sein.
Wofür Curacao bekannt ist, ist der Blue Curacao Likör. Auch wenn der Likör eigentlich farblos ist und lediglich blau eingefärbt wird, so ist es quasi das Markenzeichen von Curacao. Ein Ausflug zum Landhaus Chobolobo bietet die Möglichkeit sich die Likörfabrik anzusehen. Da sollte man allerdings auf die Öffnungszeiten achten – Sonntags ist da nämlich zu.
Im östlichen Teil der Stadt gibt es noch den Mambo Beach – das ist die Partymeile auf Curacao. Alles nur auf Tourismus und Party ausgerichtet. Wer sowas mag, findet dort eine nette Abwechslung zu den ruhigeren und natürlicheren Teilen der Insel.
Noch weiter östlich ist der Jan Thiel Beach – auch das ist eine Party Hochburg wo man sich ein wenig austoben kann, wenn man will.
Nicht weit vom Jan Thiel Strand entfernt, findet man dann noch einen interessanten Schnorchelplatz – das Tug Boat. Dies ist ein versenktes Schlepperboot in 5 Metern Wassertiefe. Inzwischen hat die Natur das Wrack in eine Behausung für viele Fische und Korallen umgewandelt. Es gibt einige Touren die einen Ausflug dorthin anbieten. Hat man aber sein eigenes Auto kann man da recht einfach selbst hinfahren. Selbst die Strandbar ist inzwischen zu einem interessanten Fleck umgewandelt worden. Sollte man noch schnell einen Tauchgang einlegen wollen, so ist das auch eine tolle Adresse. Man kann sich das Wrack dann in Ruhe ansehen und gleichzeitig das Riff drumherum ansehen. Oft liegen spezielle Schiffe oder Wasserfahrzeuge am Pier. Das kann manchmal für etwas mehr Spannung sorgen, aber auch gleichzeitig den Tauchgang etwas unschön machen, wenn an den Schiffen gearbeitet wird und es dann auch unter Wasser zu Lärmbelästigung kommt.
Ich wünsche allen Kreuzfahrern und anderen Urlaubern viel Vergnügen auf der Insel Curacao und hoffe, dass der Beitrag ein klein wenig Inspirationen bietet.